© Kozyr/Shutterstock.com
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Wort zum Sonntag

In regelmäßigen Abständen schreiben ehrenamtlich und hauptberuflich Mitarbeitende aus dem Dekanat für die Presse in Bielefeld und Lippe ein "Wort zum Sonntag". Den aktuellen und zuletzt erschienenen Beitrag finden Sie hier.

... in Bielefeld

Alle Heiligen

Haben Sie auch das Gefühl, dass der November in diesem Jahr schon deutlich früher begonnen hat?
Bereits der Oktober hat eine triste Novemberstimmung mit seinen trüben Tagen verbreitet. Der November hat diese trübe Gestalt erst recht mit seinen fallenden Blättern, mit Regen und größer werdender Dunkelheit.
Dabei beginnt er doch ganz anders.

Der 1. November ist das Fest „Allerheiligen“. Hier in Nordrhein-Westfalen ist es ein gesetzlicher Feiertag. Alle Heiligen werden an diesem Tag gefeiert.

Doch was sind Heilige? „Heilige sind Männer oder Frauen, die etwas Besonderes für den Glauben getan haben. Sie haben in ihrem Leben besondere Taten vollbracht und anderen Menschen geholfen.“ So lautet die Antwort der KI auf die Frage.

Sie sind auf der einen Seite etwas Besonderes, weil sie für den Glauben und für andere Menschen sich eingesetzt haben. Auf der anderen Seite sind sie durchaus normal.

Heilige sind Menschen, die mir täglich auf der Straße begegnen können. Es sind diejenigen, die mit einer kleinen Tat, mit einem guten Wort, mit einer Freundlichkeit jeden Tag zu einem besonderen Tag machen.

Allerheiligen feiert die „normalen Besonderen“. Allerheiligen erinnert daran, dass es ganz viele Menschen gibt, die auf ihre Weise die Gesellschaft und die Welt besser machen. Unscheinbar und oft unsichtbar machen sie das Selbstverständliche. Sie helfen, sorgen und unterstützen. Im Grau des Alltags lassen sie farbige Akzente aufleuchten durch ihr Handeln.
Sicherlich, der November ist dunkel und trüb. Aber an seinem Beginn wird jedes Jahr unser Blick auf Menschen gelenkt, die alles andere als trüb und dunkel sind.

Der 1. November lädt ein, sie zu entdecken, die Heiligen, die „normalen Besonderen“. Und wir feiern sie an diesem Tag, weil sie es verdient haben!

Autor: Dechant Norbert Nacke

... in Lippe

„Mach, was du willst – nur den Traum in dir, den darfst du nie verlier‘n“,

singt Andreas Martin in seinem Schlager ‚Gib bloß niemals deine Träume auf‘.
In dem Lied sind Träume Ausdruck einer tiefen Sehnsucht nach dem wahren Glück. Menschen wünschen sich etwas, was so noch nicht da ist, was aber dem Leben Sinn geben könnte.
So ermöglichen Träume einen optimistischen Blick in die Zukunft: Alles kann neu, anders, besser werden.

Allerdings sagt der Volksmund auch ‚Träume sind Schäume‘.
In dem Spruch spiegelt sich die Erfahrung wider, dass manche Sehnsucht unerfüllt bleibt.
Doch gerade hier passt der Schlager mit seiner Ermutigung, niemals die eigenen Träume aufzugeben.

Christen könnten gerade aus ihrem Glauben an Gott und durch das Gebet die Kraft schöpfen, trotz aller Negativ-Erfahrungen an der Sehnsucht ihres Lebens festzuhalten.
So können sie tief in ihrem Herzen ihre Träume bewahren.

Autor: Pfarrer Winfried Neumann